Literatur und Kunst – G.R.A.M.
Die Arbeiten der Grazer Künstlergruppe G.R.A.M. machen Konfliktfelder in politischen und gesellschaftlichen Prozessen sichtbar. So hat G.R.A.M. in der Serie „Hohes Haus“ internationale Pressefotos mit Handgreiflichkeiten zwischen Abgeordneten in Parlamenten ausgewählt und die Raufereien mit deren teils emotionalen Gesten und pathetischen Posen nachgestellt. Die zweite in Rauris gezeigte Serie „Aluhut“ übersetzt eine Fotografie des US-Amerikaners William Wegmann zu einer Metapher für die zunehmende Verweigerung von evidenz- und faktenbasierten Diskussionen zugunsten immer präsenterer Verschwörungstheorien. Auch bei „Aluhut“ vermitteln Martin Behr und Günther Holler-Schuster (G.R.A.M.) inszenierte Nachstellungen von selektierten (Medien-)Bildern als zentrale Faktoren ihrer vielfach ausgezeichneten künstlerischen Praxis.
Am 20. März um 12 Uhr führt Martin Hochleitner (Direktor des Salzburg Museums) mit Martin Behr und Günther Holler-Schuster ein Gespräch zur Ausstellung.
G.R.A.M.: Hohes Haus (Taipei), 2011; Foto: Gert Heide, Courtesy: Christine König Galerie